Gemüse aus Kreta: Ein Blick hinter die Kulissen

 

In den Wintermonaten, wenn wir nur über eine stark eingeschränkte heimische Gemüsevielfalt verfügen, ist es interessant zu wissen, woher Alternativen kommen. Im Rahmen der Initiative "Top Quality Fruits and Vegetables from Europe" der Europäischen Union bin ich nach Kreta gereist, um die Vielfalt und Qualität des dort angebauten Gemüses kennenzulernen.

 

Kreta ist nicht nur für traumhafte Strände und reiche Kultur bekannt, sondern auch für ihre lange Tradition in der Olivenöl-, Wein- und Honigproduktion. Das kretische Olivenöl gilt weltweit als Spitzenprodukt, und die Insel beheimatet eines der ältesten Weinbaugebiete Europas. Auch der griechische Honig hat eine lange Geschichte als Süßungsmittel und Heilmittel.

Darüber hinaus ist Kreta das südlichste Gemüseanbaugebiet Europas.

Hier auf Kreta organisieren Genossenschaften (mit 40 - 400 Mitgliedsbetrieben) den Anbau von Gurken, Paprika, Tomaten, Zucchini und Auberginen in Treibhäusern, die zumeist nahe der Küste stehen. Täglich bringen die Bauern ihre frisch geernteten Erzeugnisse zur Genossenschaft, wo sie von Hand sortiert, geprüft, verpackt und versandt werden.

Die Hauptanbausaison für Gemüse auf Kreta liegt zwischen Oktober und Mai, was ideal ist, um die Nachfrage in Mitteleuropa in den Wintermonaten zu decken. Das mediterrane Klima, die fruchtbaren Böden und eine gute Wasserversorgung bieten optimale Bedingungen für den Anbau der verschiedenen Gemüsesorten.

Jedoch steht man auch auf Kreta, wie in anderen europäischen  Anbaugebieten, vor den Herausforderungen der Wasserversorgung, des Klimawandels und insbesondere der Konkurrenz aus nichteuropäischen Regionen, die mit deutlich günstigeren Preisen, aufgrund schlechter Bezahlung und dem Einsatz von Pestiziden, am Markt operieren können.

Der Gemüseanbau auf Kreta zeichnet sich dagegen durch hohe Standards und Qualität aus. Denn beim Anbau von europäischem Obst und Gemüse müssen strenge Auflagen erfüllt werden, darunter die primär biologisch ausgerichtete Schädlingsbekämpfung, sowie die Gewährleistung hoher Produktqualität und fairer Arbeitsbedingungen.

Um den niederigen Preisen aus dem nicht-europäischen Ausland entgegen zu treten, setzt die EU gemeinsam mit Anbaugebieten wie Kreta auf Aufklärung über den Anbau und die damit verbundenen hohen Anforderungen.

Denn als Konsument erhält man meist nur eingeschränkte Informationen über die Herkunft, über verwendedete Pestizide und Anbaubedingungen - insbesondere bei unverpacktem Gemüse.

Es ist daher wichtig, bewusst darauf zu achten, woher unser Gemüse stammt und wie dieses angebaut wird.

 

Diese Reise nach Kreta hat mir aufschlussreiche Einblicke in den dortigen Gemüseanbau gegeben und die Vorteile der kretischer Erzeugnisse dargelegt:

 

  • Ideales Mikroklima
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung
  • Hohe Qualitätskontrolle
  • Faire Löhne
  • Gute Arbeitsbedingungen
  • Moderate Transportwege
  • Bester Geschmack

 

 

 

Für weitere Informationen zu Gemüse aus Europa und dem Mittelmeerraum besuchen Sie gerne die Webseite von Mediterranean Combo. Hier finden Sie zusätzliche Details über die Vielfalt und Qualität der europäischen Obst- und Gemüseproduktion sowie die Bemühungen, hochwertige Lebensmittel nachhaltig anzubauen und zu fördern.